Am 19. Juli feierte der Automobilzulieferer Novem sein Debüt an der Frankfurter Börse. Vorausgegangen waren die Festlegung des finalen Angebotspreises für die Privatplatzierung auf 16,50 Euro und die Platzierung von 14.984.848 Aktien bei internationalen institutionellen Investoren. Das Aktienkapital der Novem Group S.A. belief sich zum Zeitpunkt des Listings auf 710 Millionen Euro. Der Bruttoerlös von 50 Millionen Euro über neu ausgegebene Aktien aus einer Barkapitalerhöhung soll zur Optimierung der Kapitalstruktur und zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten verwendet werden, die mit einer Verbesserung der Finanzierungskonditionen einhergeht.
Novem mit Hauptsitz im luxemburgischen Contern ist mit einem Weltmarktanteil von 46 Prozent ein global führender Anbieter von hochwertigen Zierteilen und dekorativen Funktionselementen aus Holz, Aluminium, Karbon und Premium-Synthetik im Fahrzeuginnenraum für die Automobilindustrie. Der vorwiegend aus Premium-OEMs wie Audi, BMW, Daimler, JLR und Porsche bestehende Kundenstamm vertraut auf das besonders hohe Qualitäts- und Technologieniveau sowie die ausgewiesene Innovationskraft des Unternehmens. Novem wurde 1947 gegründet, beschäftigt heute rund 5.700 Mitarbeiter an zwölf Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatz von mehr als 600 Millionen Euro.
Der von BU beratene Fonds Bregal Capital III hatte Novem 2011 aus einer restrukturierungsbedingten Treuhandschaft erworben. Gemeinsam mit dem neu eingesetzten Führungsteam um CEO Günter Brenner und CFO Dr. Johannes Burtscher initiierte und realisierte Bregal in den Folgejahren umfassende Wertsteigerungsstrategien. In der gemeinsamen Zeit wurden etwa ein neues, hochmodernes Werk in Mexiko errichtet, die Produktionskapazitäten in China und Osteuropa erweitert und der Kundenstamm in der NAFTA-Region und in Asien ausgeweitet. Am Hauptstandort Vorbach wurde in neue Verwaltungs- und Logistikgebäude sowie ein Designzentrum investiert. In Sachen Preisgestaltung, Einkauf und Operations etablierte Novem sich als Best-in-Class-Unternehmen. Im Jahr 2019 ging Novem einen ersten Schritt in die Kapitalmärkte mit der Emission einer Anleihe in Höhe von 400 Millionen Euro und erzielte so eine verbesserte Kapitalstruktur. Während der Corona-Pandemie steuerten Bregal und das Management das Unternehmen gemeinsam durch Herausforderungen wie Lieferkettenengpässe.
Seit dem Einstieg von Bregal konnte Novem durch diese Initiativen seinen Umsatz mehr als verdoppeln und sein EBITDA um 87% steigern. In dieser Zeit wurden mehr als 1.300 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bregal hält unter Vorbehalt der Mehrzuteilungsoption weiterhin eine Beteiligung von 58 bis 62 Prozent am Unternehmen.
Novem profitiert weiterhin von seiner Marktführerposition und von seinem Fokus auf den resilienten Premium-Automobilmarkt. Aufgrund seiner besonderen Engineering- und Produktentwicklungskompetenz in den Bereichen Nachhaltigkeit und Konnektivität ist das Unternehmen ein Vorreiter für Innovation in seiner Branche. Beste Voraussetzungen für den weiteren Erfolgskurs und den Ausbau der führenden Marktposition – als Shareholder wird Bregal diesen Weg weiterhin begleiten.
